Das Sichtbare
Wie selbstverständlich werden 2D und 3D in einem Atemzug zusammen genannt – als wäre dazwischen kein großer Unterschied! Betrachtet man eine zwei- und eine dreidimensionale Sache aber im direkten Nebeneinander, öffnet sich ein gedanklich unfassbarer Raum – eine Rätselwelt, die unsere Vorstellungskraft kitzelt. Etwas Unsichtbares wird sichtbar und kann doch nicht benannt, im Begriff fixiert werden. Es entsteht die Möglichkeit etwas zu sagen, das man noch nicht kennt, aber vielleicht schon immer gesucht hat.
Der Entwurf will sich auf dieses schillernde, theoretisch nicht erschlossene Feld konzentrieren.
Gegenstand ist die Darstellung von architektonischen oder plastischen Räumen, die real, erinnert oder erträumt sein Diese Methode baut darauf, dass jede bildnerische Formulierung immer eine Tatsache für sich darstellt. Gleichzeitig kann jede einzelne dieser Tatsachen neben eine vorherige oder später folgende Tatsache gelegt und so als neue Situation betrachtet werden. In der Zusammenschau werden Denkbewegungen sichtbar.
Es geht also um das bildnerische Denken und deshalb interessiert nicht das finale Ergebnis, sondern die Präzision der Schritte und die Qualität der gedanklichen Zwischenräume im Arbeitsprozess.
Beginn: 29.04.22, 13:00 Uhr
Ort: Gebäude 1, Raum 160
Dozentin: Prof. Heike Kern