Nichts II – im Fluiden
Es ist „nicht nur eine Substanz, es ist die Idee ihrer unendlichen Transformation; es ist […] die sichtbar gemachte Allgegenwart. Übrigens ist es gerade deshalb ein wunderbarer Stoff: Ein Wunder ist immer eine plötzliche Transformation der Natur. […] Es ist weniger Objekt als Spur einer Bewegung.“ Roland Barthes: Mythen des Alltags, Berlin 2010 (frz. Original: Mythologies, Paris 1957), S.223. Lange Zeit galt Unzerstörbarkeit und ein vorgestelltes Überdauern bis in alle Ewigkeit als Maxime menschlichen Handelns. Durch den veränderten Gebrauch von Material und die Erfindung neuer Materialien im Laufe des 20. Jahrhunderts muss diese Vorstellung hinterfragt werden. Auch weil immer bewusster wird, dass selbst als ewig angenommene Werkstoffe wie Metalle und Stein stetiger Transformation ausgesetzt sind. Inwiefern führt dies zu einem veränderten Umgang mit unserer Umwelt? Wie können wir auf diese Beobachtungen reagieren oder diesen gerecht werden?
Wir arbeiten stetig in einer Werkstatt an eigenen Projekten, eine Beobachtung kann zur nächsten führen, Transformation und Veränderung sind essenzieller Bestandteil der Arbeit. Wir arbeiten analog im Maßstab 1:1. Unterstützt wird Ihre eigene künstlerisch-gestalterische Arbeit durch theoretische Reflexionen und die Auseinandersetzung mit künstlerischen Positionen.
Beginn: 30.10.2023, 10:00 Uhr
Ort: Gebäude 1, Raum U03 (Plastik)
Dozent: Marcel Weber